Holsteiner Auenland         

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Auszug - Einwohnerfragezeit  

Einwohnerversammlung der Gemeinde
TOP: Ö 5
Gremium: Gemeindevertretung Großenaspe Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 04.12.2023 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 21:30 Anlass: Einwohnerversammlung
Raum: Festsaal Matthießen
Ort: Am Alten Sportplatz 26, 24623 Großenaspe
 
Wortprotokoll

Frage:

Stefan Scheff fragt nach, welche Stoffe derzeit entsorgt werden und bezieht sich auf eine auf der Website der Firma GEG veröffentlichte Liste. Er möchte wissen, wie sich eine Undichtigkeit auf das Wasserwerk auswirken wird.

Antwort:

Herr Brüggen antwortet, dass der Positivkatalog der angenommenen Abfälle weiterhin auf der Website einzusehen ist. Es ist eine Deponie der Klasse I, die ausschließlich für Baustoffe zugelassen ist. Dies umfasst in Großenaspe auch Kraftwerkschlacke und Asbest. Diese Stoffe sind aber inert und reagieren nicht mehr mit anderen Stoffen. Er geht zudem auf das Sickerwasser ein und betont, dass dieses regelmäßig untersucht wird.

 

Frage:

Hauke Hedwig möchte wissen, ob Abfall aus den Atomkraftwerken Brokdorf und Brunsbüttel in der Deponie Großenaspe eingelagert werden soll.

Antwort:

Herr Brüggen stellt klar, dass die Firma GEG derartige Abfälle nicht annehmen wird. Er geht auf laufende Rechtsstreitigkeiten anderer Deponien mit dem Land ein, die genau vor dieser Frage stehen. Für Großenaspe schließt er die Annahme aus, solange die Firma GEG die Deponie betreiben wird.

 

Frage:

Detlef Steffen fragt nach dem Ablauf des Regenwassers und für welchen Zeitraum die Sicherungsmaßnahmen ausgelegt sind. Er äert sich zu den künftig zu erwartenden Wasserständen und befürchtet, dass das Sickerwasser sich mit dem Grundwasser vermischt.

Antwort:

Herr Brüggen antwortet, dass die Abdichtung für eine Dauer von 100 Jahren angelegt ist.

Frau Kosak-Bohl verweist auf die durchgeführten Messungen und teilt die Bedenken aus hydraulischer Sicht nicht.

 

Frage:

Claudia Konrad geht auf das Verkehrsaufkommen ein und fragt nach der Verkehrssicherheit.

Antwort:

Herr Brüggen berichtet, dass derzeit pro Tag rd. 30 Anlieferungen erfolgen. Viele LKW-Fahrer nutzen die Kreisstraße als Ausweichstrecke für die Mautstraßen. Das Verkehrsaufkommen für die Deponie wird auch nach der Erweiterung gleich hoch sein.

 

Frage:

Ein Bürger fragt nach, ob weitere Gutachten vorliegen und wer die Gutachten beauftragt hatte.

Antwort:

Frau Möller antwortet, dass noch weitere Gutachten erstellt wurden. Die Beauftragung ist jeweils durch die GEG erfolgt.

 

Frage:

Peter Thomsen erkundigt sich nach einem Vertrag zwischen dem Kreis Dithmarschen und der Deponie Großenaspe und möchte wissen, wann dieser Vertrag endet.

Antwort:
Herr Brüggen antwortet, dass der Vertrag noch in Kraft ist und jeweils eine Laufzeit von einem Jahr aufweist, die sich automatisch verlängert. Dieser Vertrag schließt die Annahme sämtlicher radioaktiv belasteter Abfälle aus.

 

Frage:

Reiner Junge fragt nach, ob eine Zuweisung von Abfällen durch das Land Schleswig-Holstein erfolgen könnte.

Mika Widman stellt die Frage, welche Belästigungen durch die Deponie für die Einwohner entstehen.

Andrea Juhlke befürchtet, dass eine Zuweisung von Abfällen erfolgen könnte und hat Bedenken dass die Gutachten zur Deponie richtig sind. 

Ein Bürger möchte wissen, wie sich die Stellungnahme der Gemeinde auf das Verfahren auswirkt.

Antwort:

Herr Brüggen geht auf die freigemessenen Abfälle ein und bekräftigt, dass die Firma GEG radioaktiv belastete Abfälle nicht annehmen wird.

rgermeister Klinger geht auf die gemeindliche Stellungnahme ein und hebt hervor, dass letztlich das LfU entscheidet, in welchem Umfang die gemeindliche Stellungnahme im Verfahren berücksichtigt wird.

Bernd Konrad geht auf die zeitliche Enge zur rechtzeitigen Fertigstellung der gemeindlichen Stellungnahme ein und unterstreicht noch einmal die Wichtigkeit der Erstellung des B-Plans.

 

Frage;

Hauke Hedwig fragt nach dem Volumen der Deponieerweiterung und warum die Erweiterung in Großenaspe erfolgen wird.

Antwort:

Herr Brüggen berichtet, dass 2,3 Mio m3 dort eingelagert werden sollen und geht auf die zeitliche Planung und die Beratungen im Deponiebeirat ein. Die Fristen für die Stellungnahmen hat nicht die Firma GEG zu vertreten, sondern werden durch das LfU gesetzt.

 

Frage:

Holger Altenscheidt möchte wissen, was passiert, wenn Grenzwerte überschritten werden.

Antwort:

Herr Brüggen antwortet, dass die Abfälle vor der Ablagerung untersucht werden. Abfälle, die die Grenzwerte überschreiten, werden dann zu anderen Deponien verbracht. Falls diese irrtümlich doch eingelagert werden, existiert ein Kataster, so dass diese Abfälle auch im Nachhinein wieder aus der Deponie entnommen werden können. 

 

Frage:

Sarah Steinweh fragt nach, wie sich das Sickerwasser auf die privaten Trinkwasserbrunnen auswirkt.

Bettina Albert möchte wissen, warum die Geruchsbelästigung so zugenommen hat und befürchtet Auswirkungen auf das Wasserwerk.

Kremann Wolke möchtet wissen, wie es sich auswirkt, wenn bei Starkregen viel Wasser abgeleitet werden muss.

Antwort:

Frau Kosak-Bohl berichtet, dass alle Grundwassermessstellen neu einnivelliert wurden. Das Strömungsbild ist eindeutig, so dass nichts in Richtung Wasserwerk strömt. Weitere Messstellen werden voraussichtlich im Zuge des Planfeststellungsverfahren errichtet werden. Sie geht auf die Grundwasserleiter ein und bietet an, gesondert Auskunft zu den privaten Trinkwasserbrunnen zu geben.

Herr Brüggen antwortet, dass von der Deponie keine Geruchsbelästigung ausgeht. Die Geruchsbelästigung geht auf die Zwischenlagerung der Klärschlämme zurück. Anschließend werden die Klärschlämme in Verbrennungsanlagen entsorgt. Er bietet einen Vor-Ort-Termin auf der Anlage ein.

 

Frage:

Hannes Martens fragt nach, wer die Kontrolle der Abfälle vornimmt. 

Torsten Pingel möchte wissen, wie hoch der „Berg“ werden wird.

Kerstin Osterloh berichtet, dass die Firma Krebs im Deponiebeirat immer offen informiert und ihr Eindruck ist, dass die Firma mit der Gemeinde ein gutes Verhältnis pflegen möchte.

Ein Bürger schlägt vor, dass sich die Fa. GEG verpflichtet, die Annahme von radioaktiv belasteten Abfällen in anderen Deponien zu verbringen.  

Antwort:

Die Kontrolle der Abfälle wird durch die Firma GEG selbst durchgeführt. Von jeder Lieferung wird eine Probe genommen.

Frau Möller berichtet, dass die Höhe der Anlage an einer Stelle 12 m hoch sein wird, an anderen Stellen werden es 4 m sein.

 

Frage:

Arne (Nachname nicht genannt) erkundigt sich nach dem Befüllungszeitraum der Erweiterung.

Hauke Hedwig fragt nach, welche Auswirkung der B-Plan haben kann.

Antwort:

rgermeister Klinger geht darauf ein, dass das LfU einen bestehenden B-Plan mit berücksichtigen aber auch außer Kraft setzen kann, wenn das LfU eine überörtliche Bedeutung für die Erweiterung der Deponie feststellt.

Herr Brüggen antwortet, dass die Verfülldauer rd. 25 bis 30 Jahre betragen wird. 

 

Frage:

Wolgang Balanski erkundigt sich nach der Verkehrssituation und wirbt für die Erstellung eines Verkehrskonzepts.

Antwort:

rgermeister Klinger bedankt sich für diesen Vorschlag, bezweifelt aber, dass sich die Verkehrsströme entsprechend lenken lassen.

Herr Brüggen geht auf das Verkehrskonzept ein. Es wurde auch im Deponiebeirat schon darüber diskutiert und es ist ein Thema in der Firma, den Verkehr im Dorf zu minimieren.

 

Frage:

Nick Spatz erkundigt sich nach der rechtlichen Absicherung vor einer Zuweisung von Abfällen durch das Land.

Niko Wittern fragt nach, ob auch die nächste Generation der Geschäftsführung an den heutigen Aussagen festhält.

Antwort:

Die rechtliche Absicherung ist im Interesse der Firma GEG und die Firma würde sich auch auf den Klageweg begeben. Die Familie Krebs will auch weiterhin die Firmenleitung behalten. Insofern werden die Aussagen von heute auch in Zukunft Bestand haben. 

 

Frage:

Stefan Scheff fragt nach, ob die Zuwegung über die Schule erfolgen wird.

Antwort:

Herrn Brüggen antwortet, dass die jetzige Zuwegung nicht geändert wird und auch für die Erweiterung der Deponie bestehen bleibt. 

 

Frage:

Ronald Krüger geht auf die zeitliche Abfolge ein und schlägt vor, dass die Gemeinde gemeinsam mit der Firma GEG die nächsten Schritte abstimmt und wirbt für einen zeitlichen Aufschub des Planfeststellungsverfahrens um ein halbes Jahr, damit genügend Zeit für die Aufstellung des B-Plans bleibt.

Antwort:

Herr Brüggen verweist auf die Fristen, die im Verfahren einzuhalten sind. Die Firma GEG ist grundsätzlich an einem gemeinsamen Vorgehen interessiert und will den Vorschlag prüfen.

 

Frage:

Kaja Kaiser erkundigt sich nach dem Zeitraum der Befüllung und wie lange Teile der Deponie unabgedeckt bleiben werden.

Antwort:

Herr Brüggen antwortet, dass die Deponie abschnittsweise betrieben und nach Erreichen des jeweiligen Füllgrads zügig abgedeckt wird.

 

Frage:

Kerstin Thomsen fragt nach den Voraussetzungen für Zwangseinlieferungen und fürchtet, dass dieses doch passieren könnte, da entsprechendes Volumen vorhanden sein wird.

Antwort:

Herr Brüggen verweist auf seine vorherigen Antworten und bekräftigt, dass die Erweiterung der Deponie notwendig ist r die Zukunftsfähigkeit des Standorts.

 

Frage:

Hauke Hedwig fragt nach der Genehmigung des Kiesabbaus.

Antwort:

Herr Brüggen sagt aus, dass die Genehmigung für den Kiesabbau für das Werk II vor seiner Zeit erteilt worden ist.

 

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