Holsteiner Auenland         

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Auszug - Fragen und Anregungen der Einwohnerinnen und Einwohner  

Einwohnerversammlung der Gemeinde Bimöhlen
TOP: Ö 3
Gremium: Gemeindevertretung Bimöhlen Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 09.05.2017 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:00 - 21:00 Anlass: Einwohnerversammlung
Raum: Feuerwehr- und Bürgerhaus Bimöhlen
Ort: Dorfstr. 8, 24576 Bimöhlen
 
Wortprotokoll

Frau Heike Nielebock erkundigt sich, wer das avifaunistische Gutachten in Auftrag gibt und wie die Einwohner die Beauftragung eines Gutachtens in Erfahrung bringen können. Herr Jux nimmt hierzu Stellung und erläutert, dass die Gemeinde über die Beauftragung des Gutachtens vom Betreiber informiert werden kann.

 

Herr Heinz Edler erkundigt sich nach den Vorteilen für die Gemeinde. Herr Jux zeigt auf, dass durch die Windkraftanlagen die Gemeinde finanzielle, z. B. durch Gewerbesteuer, Vorteile erlangt.

 

Herr Gerhard Roblick erfragt, ob der Gemeinde 100 % Gewerbesteuer zugerechnet werden. Herr Levsen erläutert, dass der Gemeinde Bimöhlen grundsätzlich ein Zerlegungsanteil in Höhe von rd. 70 % zusteht. Gemäß Beschluss der Gemeinde Sehestedt wird dieser jedoch auf 90 % für die Standortgemeinde der Anlage erhöht. Bei der Gemeinde Sehestedt verbleiben damit noch 10 %.

 

Herr Thomas Humfeldt erkundigt sich über die Möglichkeit zur Errichtung eines Bürgerwindparks. Michael Schirrmacher und Herr Levsen nehmen hierzu Stellung.

 

Herr Edler möchte wissen, warum nicht mehr Windkraftanlagen auf dem Wasser gebaut werden. Herr Levsen nimmt Stellung und erläutert, dass hier auch die Kosten eine große Rolle spielen. Der Strompreis bei Windkraftanlagen an Land kann in den ersten Jahren bei 0,55 Cent liegen. Bei den Windkraftanlagen auf dem Wasser ist der Strompreis in den ersten Jahren deutlich teurer.

 

Frau Jutta Osterhorn-Stecher berichtet, dass in der Nähe ein großes Biotop vorhanden ist, wo u. a. Störche und Fledermäuse leben. Sie möchte wissen, wo der Kompromiss ist. Herr Jux und Herr Levsen nehmen hierzu Stellung und erläutern auch den technischen Fortschritt, um eine Tötungsgefahr für Tiere zu minimieren bzw. so gering wie nur möglich zu halten.

 

Herr Christian Stölting teilt mit, dass die Windkraftanlagen auch nachts für Flugzeuge befeuert werden. Da die Anlagen über 20 Jahre betrieben werden sollen, ist es vielleicht wünschenswert, die modernste Technik für die Befeuerung zu verwenden. Herr Levsen erläutert den zusätzlichen (Kosten-)Aufwand, den die modernsten Anlagen in der Gemeinde nach sich zieht, da z. B. ein Radarsystem installiert werden muss. Hier ist es vielleicht ratsam, sich zu einem späteren Zeitpunkt mit anderen Gemeinden mit der Nutzung eines Radarsystems zusammenzuschließen.

 

Herr Knut Kuntschke erkundigt sich nach der Geräuschentwicklung bei Windkraftanlagen. Herr Jux erläutert, wie die Geräusche entstehen und wie umfangreich der technische Fortschritt ist.

 

Herr Humfeldt möchte wissen, ob es Ausgleichsflächen geben wird. Herr Levsen erläutert, dass Ausgleichsflächen ggf. im B-Plan der Gemeinde festgehalten werden nnen. Im Ausnahmefall gibt es die Möglichkeit, die Ausgleichsflächen „auszuzahlen“. Das ist allerdings nur sehr schwer möglich. In der Regel wird die Angelegenheit mit den Ausgleichsflächen in einem sogenannten „Städtebaulichen Vertrag“ festgehalten.

 

Herr Edler möchte wissen, ob die Gemeinde eine Stellungnahme bis zum 30.06.2017 abgeben wird. Bürgermeister Schirrmacher informiert, dass sich der Planungs- und Maßnahmenausschuss in seiner nächsten Sitzung mit der Stellungnahme beschäftigt und diese als Gemeinderatsbeschluss vorbereitet.

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